Partnerschaftliches Miteinander ist die Devise der neuen Form von Information über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler. Eine veränderte Lernkultur erfordert eine entsprechende Rückmeldekultur.
Nicht ausschließlich die Lehrkraft gibt Auskunft über die Leistungen der Kinder, sondern auch die Schülerin/der Schüler selbst soll sich aktiv mit ihren/seinen Leistungen auseinander setzen. Alle Beteiligten werden zu einem sogenannten KEL- Gespräch geladen.
KEL-Gespräch heißt, Kind – Eltern – Lehrerin/Lehrer sitzen gemeinsam an einem Tisch und besprechen in gleichberechtigter Weise ihre Standpunkte bezüglich Leistung, Arbeitsverhalten und Sozialverhalten in der Schule oder wenn nötig auch außerhalb der Schule.
Genug Platz ist auch für die Klärung möglicher Probleme im Unterricht bzw. bei Hausübungen und Vorbereitungen auf Schularbeiten und Tests. Ein gutes Gespräch will sorgfältig vorbereitet sein. Die Vorarbeiten für dieses Gespräch erfolgen kontinuierlich im Unterricht.
An der NMS Birkfeld gibt es zusätzlich ein Projekt, in dem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich auf dieses Gespräch, welches ja für alle ein komplett neuer Zugang zur Rückmeldung ist, vorzubereiten.
Die Schülerin/der Schüler sammelt besonders gelungene Arbeiten in einer Mappe oder einer „Schatzkiste“ und im KEL-Gespräch werden diese präsentiert.
Im Mittelpunkt des KEL-Gespräches stehen vornehmlich die STÄRKEN des Kindes. Dies heißt aber nicht, dass mögliche Defizite unausgesprochen bleiben. Defizite loswerden heißt, sich damit auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten.
Großes Augenmerk liegt auf dem Lernzuwachs, den Fördermöglichkeiten und auf der persönlichen und sozialen Kompetenz des Kindes.
Am Schluss des KEL-Gespräches legt die Schülerin/der Schüler gemeinsam mit der Lehrkraft individuelle Lernschwerpunkte und Unterstützungsmöglichkeiten in Form von Zielvereinbarungen fest.
Die Entscheidungen werden in einem Protokoll aufgezeichnet und in gegenseitiger Verbindlichkeit festgelegt.