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Die Meinung von Personen, die die Entwicklung der Schule aus einem weiteren Blickwinkel betrachten, aber trotzdem einen Bezug zur NMS Birkfeld haben, ist uns sehr wichtig.

In dieser Ausgabe führte Dir. HOL Siegfried Rohrhofer mit der Bürgermeisterin von Fischbach und den Bürgermeistern von Gasen und Miesenbach ein Interview.

 

Bgm. Erwin Gruber

Geschätzter Herr Bürgermeister, lieber Erwin! Wie nimmst du als Bürgermeister der Gemeinde Gasen die derzeitige Schulentwicklung an der NMS Birkfeld wahr?

Aus meiner früheren Tätigkeit als Landtagsabgeordneter kenne ich alle Schulstandorte im Bezirk Weiz relativ gut. Die NMS Birkfeld ist an Innovationsgeist und Dynamik wohl kaum zu überbieten. Vor allem die Schwerpunkte Sport, Musik und Sprachen sorgen für ein unverzichtbares Fundament der Grundbildung unserer Schülerinnen und Schüler.

Was funktioniert nach deiner Einschätzung an der NMS Birkfeld gut und wo siehst du in Zukunft Handlungsbedarf?

Die Dreiecksbeziehung Kinder-Schule-Eltern wird sehr offen und transparent gelebt. Die negativen Auswirkungen des Wohlstandes bringen es mit sich, dass der Zugang zu den Themen Ernährung, Führung eines Haushaltes, Wert einer Familie vernachlässigt werden. Lebensnotwendige Herausforderungen die miteinbezogen werden müssen!

Was sind deiner Meinung nach die zukünftigen größten Herausforderungen hinsichtlich der Persönlichkeitsbildung eines Pflichtschulkindes?

Es geht um die gesamtheitliche Bildung und nicht nur um die „Wissensvermittlung“. Dazu gehört ein gesund gewachsenes Selbstbewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler. Durch das homogene und hochmotivierte Pädagoginnen- und Pädagogen-Team der NMS sind hier die besten Voraussetzungen gegeben.

 

Bgm. Karl Maderbacher

Geschätzter Herr Bürgermeister, lieber Karl! Wie nimmst du als Bürgermeister der Gemeinde Miesenbach die derzeitige Schulentwicklung an der NMS Birkfeld wahr?

Für mich ist die NMS Birkfeld eine florierende, dynamische Schule, die mit ihren Schwerpunkten ein breites Angebot für die unterschiedlichsten Interessen und Begabungen der Kinder anbietet. Die Aufführung eines Musicals oder die Förderung besonderer Talente im Bereich Fußball zeugen von einem Einsatz, der weit über das Wesentliche hinausgeht.

Was funktioniert nach deiner Einschätzung an der NMS Birkfeld gut und wo siehst du in Zukunft Handlungsbedarf?

Als meine eigenen Kinder die NMS Birkfeld besuchten, konnte ich ein großes Engagement der Lehrerinnen und Lehrer feststellen, die mit einem didaktisch und methodisch wertvollen Unterricht die Schülerinnen und Schüler bestmöglich förderten. Mir persönlich wäre die Rückkehr zu den Leistungsgruppen ein dringliches Anliegen.

Was sind deiner Meinung nach die zukünftigen größten Herausforderungen hinsichtlich der Persönlichkeitsbildung eines Pflichtschulkindes?

Wir entwickeln uns zunehmend zu einer Gesellschaft des Perfektionismus. Um dem gerecht zu werden, wird den Kindern seitens der Eltern viel abgenommen. Ich finde, die Kinder sollten zu mehr Selbstständigkeit und mehr Problemlösungskompetenz erzogen werden. Dazu gehört, dass sie Hausübungen alleine machen, dass sie Fehler machen dürfen und damit umgehen lernen, wenn etwas einmal nicht so gut läuft. Dann sind sie für das spätere Leben bestens gerüstet.

 

Bgm. Silvia Karelly

Geschätzte Frau Bürgermeister Karelly, liebe Silvia! Wie nimmst du als Mutter und als Bürgermeisterin der Gemeinde Fischbach die derzeitige Schulentwicklung an der NMS Birkfeld wahr?

Die Sache mit der Schulentwicklung ist ja nicht immer so einfach, weil sie auch von den gesetzlichen Rahmenbedingungen und dem mitunter sich rasch ändernden Kurs in der Schulpolitik abhängig ist. Ich würde mir da mehr Kontinuität und Beständigkeit wünschen, damit die Schulen selbst, die Lehrerinnen und Lehrer, die Kinder und schließlich auch die Eltern wissen, woran sie sind. Als politische Verantwortungsträgerin fühle ich mich unseren Kindern gegenüber verpflichtet, für sie im schulischen Bereich die besten Voraussetzungen zu schaffen und sie in ihrer Entwicklung hin zum jugendlichen Erwachsenen zu unterstützen. Da sind wir mit der NMS Birkfeld auf einem sehr guten Weg, weil sie zunehmend die Berufsorientierung in den Vordergrund rückt, gleichzeitig aber auch jene Kinder fördert, die eine weiterführende Schule besuchen möchten.

 

Was funktioniert nach deiner Einschätzung an der NMS Birkfeld gut und wo siehst du in Zukunft Handlungsbedarf?

Die verschiedenen Schwerpunkte bieten den Kindern viele Möglichkeiten, sich ihren Begabungen und Interessen entsprechend zu entfalten. Gerade die heurige Musical-Aufführung „Blutwig und Ludwig“ hat wieder gezeigt, wieviel musikalisches Talent in unserer Region vorhanden ist und zu welchen Höchstleistungen man alle Mitwirkenden anspornen kann. So ein gemeinsames Projekt, für das es in den unterschiedlichsten Bereichen engagierte Leute braucht – ob Bühnenbild, Technik, Ausstattung, Orchester, Regie oder Darsteller – stärkt den Zusammenhalt innerhalb der Schule und hat eine tolle Außenwirkung.

Aber auch der Sprachen- und Sportschwerpunkt mit Fußball und künftig auch Tennis wird sehr gut angenommen und von vielen Eltern geschätzt. In den verschiedenen Wahlpflichtfächern finden zudem jene Kinder, deren Interessen sich in den Schwerpunkten noch nicht abbilden, die Möglichkeit, ihr Wissen bzw. ihr Können zu vertiefen.

 

Was sind deiner Meinung nach die zukünftigen größten Herausforderungen hinsichtlich der Persönlichkeitsbildung eines Pflichtschulkindes?

Gerade die Zeit vom 10. bis zum 15. Lebensjahr ist für die Kinder, aber auch für uns Eltern eine extrem herausfordernde Zeit. Die schulischen Anforderungen steigen, dann kommt noch die Pubertät dazu und schließlich die schwierige Entscheidungsfindung, welchen Weg die Jugendlichen nach der Pflichtschule einschlagen sollen. Da kommt neben dem Elternhaus der Schule eine ganz große Bedeutung in der Persönlichkeitsentwicklung zu. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwarten sich von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Pflichtbewusstsein, Höflichkeit, Teamfähigkeit und die ständige Bereitschaft, sich weiterzubilden. Das alles gilt es den Kindern im häuslichen Umfeld, aber noch viel stärker in der Schule zu vermitteln. Wir wollen unsere Kinder zu selbstbewussten, verantwortungsvollen Menschen erziehen, die bereit sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Auf dem Weg dorthin kann und darf man unseren Jugendlichen deshalb auch einiges abverlangen, ohne sie damit zu überfordern.